Endlich! Lange habe ich auf den Moment gewartet meine ersten Sterne zu fotografieren. Die Voraussetzungen die gegeben sein müssen, liegen auf der Hand; hier meine Erfahrungen.
Der Himmel muss (sternen-)klar sein. Idealerweise sollte die Luft auch trocken sein, um keinen Schleiernebel zu haben. Im Sommer sieht man bei uns schon mal die Milchstraße ganz gut. Doch im Winter insb. im Januar finde ich den Himmel bzw. die Sternenkonstellationen ebenfalls interessant. Unbewusst ist mir sogar der Jupiter vor die Linse gekommen. Was brauchen wir noch: Mindestens genauso wichtig ist es, dass für die Sternefotografie der Mond nicht da ist bzw. wir den Neumond haben. Denn sonst ist der Himmel einfach zu hell. Apropos hell, wenn ihr glaubt im Wald oder „auf dem Dorf“ ist es dunkel, dann habt ihr euch getäuscht. Das Licht der Dörfer und Städte ist so hell, dass es bei Langzeitbelichtung immer stört.
Ach ja, und nicht vergessen: gerade die Winternächte sind kalt; daher sehr warm anziehen. Ihr steht schon mind. ein Stündchen draußen.
Nun kurz zu der foto-technischen Einstellungen:
Dass wir ein Stativ und Fernauslöser benötigen wird oft übersehen, ist jedoch die erste Notwendigkeit. Die Kamera ist fast egal, sollte aber den „Bulb“-Modus unterstützen. Objektiv: nehmt den größten Weitwinkel, den ihr habt (z.B. 11mm). Lichtstärke: je höher umso besser: ich hatte das Glück mit einem 2.8 Objektiv zu hantieren.
Kameraeinstellungen:
ISO: je nach Rauschverhalten der Kamera; ich hatte mit meiner Nikon D300 bei ISO2000 noch sehr gute Ergebnisse erzielt. In unseren Breitengraden könnt ihr die Belichtungszeit auf 30s bis 40s einstellen. Längere Zeiten werden zu deutlichen Sternenstrichen führen. Weißabgleich habe ich auf Tageslicht gestellt; denn nachbearbeitet werden die Bilder ohnehin, ihr müsst in der Nachbearbeitung die Farbtemperatur deutlich abkühlen und die Tönung anpassen. Daraus ergibt sich natürlich, dass ihr am besten im RAW-Modus fotografiert.
Nachbearbeitung ist Geschmackssache. Solltet ihr neugierig sein, wie ich meine Bilder bearbeite habe, schreibt mir ein Kommentar.
Jetzt aber viel Spaß mit den Bildern.